Rundwanderung Stockheim / Glauberg am Sa. den 28.03.2015



„Schaf & Landschaft“ am Glauberg

Heute weiden Schafe am Glauberg und gestalten als vierbeinige Landschaftspfleger die Lebensräume vor Ort. Aber auch bei den Kelten wurden schon Schafe gehalten. Wolltextilien und Knochenfunde der Tiere zeigen ihre Bedeutung als Nutztier, Kunsthandwerk legt ihre kultische Bedeutung nahe. Ausgehend von der Pflanzenwelt, die aktuell z.B. am Glauberg zu finden ist, können auch andere archäologischen Indizien gedeutet werden. Sie zeigen, dass die Artenvielfalt in unserem Raum eine lange Geschichte hat und mit der Entstehung der Kulturlandschaft verbunden ist. Der Sagen umwogene Glauberg!



Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof in Stockheim.

Anforderung:

ca. 3 Std. ohne Pausen / 11 Km / 170 Hm

Kartenmaterial:

Wanderkarte Vogelsberg Wetterau Blatt T50-VB 1:50 000 vom HVBG

Einkehr:

Landgasthof Glauberg

Keltenmuseum

Cafe Bäckerei Zinn


Anreise mit dem PKW:

Richtung Friedberg weiter nach Altenstadt und Glauburg 45 Km

Markierung

Radweg / weißer Kreis





Karte mit Pfad der Rundwanderung
Karte





Profil der Rundwanderung
Im Weinberg
Start in Stockheim

Unsere Wanderung beginnt am Bahnhof in Stockheim. In dem alten Bahnhofsgebäude befindet sich der Modellbahnhof Stockheim, der zu einer Besichtigung einlädt. Die schöne Modelleisenbahnanlage mit vielen Details und dem Faller Car System ist für jeden interessierten Modelleisenbahner ein Highlight. Von hier starten wir zu unserer Wanderung zum Glauberg. Wir folgen dem weißen Kreis Glauburg Bahnhof und biegen rechts auf den Vulkanradweg zur Bahnstrecke ab. Entlang der Bahn erreichen wir "Glauberg". Hier haben wir die Möglichkeit zur Einkehr im "Landgasthof Glauberg", wo wir vorzüglich unsere Mittags-Rast einlegen können. Gut gestärkt geht es durch "Glauberg" am alten Museum vorbei zu unserem nächsten Höhepunkt, dem Keltenmuseum auf dem Glauberg. Nach einer ausgiebigen Besichtigung des Museums und seiner Außenanlagen wandern wir über die historische "Glauburg Anlage" zum "Vogelsberg Keltenmuseum Höhen Club" Vereinsheim wo wir eine Pause mit schönem Blick auf die Wetterau einlegen. Weiter dem weißen Kreis geht es über Felder an einem Vogelschutzgebiet vorbei in Richtung "Stockheim". Mehrere Hinweistafeln informieren uns über die Kulturlandschaft bis zu unserem Ausgangsziel in "Stockheim. Im Cafe Bäckerei Zinn können wir am Ziel noch bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen den Tag Revue passieren lassen, bevor wir die Heimreise in Richtung FFM antreten.

Das Feuerchen am Wingertsberg bei Glauburg

Zwei Männer gingen in der Nacht von Glauburg nach Blofeld, weil sie an diesem Ort ein nothwendiges Geschäft hatten und deszwegen früh am Morgen da sein wollten. Wie sie über die Nidda sind und anfangen, auf den Wingertsberg zu steigen, so sehen sie auf einem der vordersten Stocke desselben ein Feuerchen brennen. Sie hatten gerade ihre Pfeifen aus dem Sack gelangt und so gingen sie zu dem Feuerchen, das ein Häufchen glühender Kohlen war und jeder nahm sich eine glühende Kohle und legte sie auf seine Pfeife; dann gingen sie wieder nach dem Blofelder Wege. Aber die Kohlen brannten nicht an, sie mochten machen, was sie wollten. Sie warfen dieselben darum weg und gingen von Neuem zum Feuerchen, legten frische Kohlen auf ihre Pfeifen und machten sich wieder auf den Weg nach Blofeld. Aber es ging mit den Kohlen gerade wie das erste Mal und sie holten sich um drittenmal frische. Auch die wollten nicht anpfengen (zünden). Das war doch den Männern verwunderlich, sie warfen die Kohlen hinweg, wie die vorigen und gingen weiter nach Blofeld. Als sie nun am Tage zurückkamen, sagte der Eine: „Komm, wir wollen noch einmal sehen, wo die Nacht das Feuerchen gewesen ist.“ Sie gingen auf den Acker und suchten, aber sie fanden auf keinem Fleck todte Kohlen oder Asche und so auch den Platz nicht, wo das Feuerchen gebrannt hatte. Darüber verwunderten sie sich und suchten jetzt am Wege nach den Kohlen, die sie weggeworfen hatten. Da fanden sie statt Kohlen blanke Dukaten. Jetzt erst merkten sie, dasz die glühenden Kohlen, die sie als Feuerchen gesehen hatten, lauter Dukaten gewesen waren, und es reute sie, dasz sie das glühende Kohlehäufchen nicht mit ihren Stöcken stillschweigend von seinem Platze hinweggescharrt hatten, denn alsdann hätten sie die Dukaten alle gehabt; so war das Feuerchen, wie die Nacht verging, wieder in die Erde gesunken.

Aus. Hessische Sagen, Hrsg. Von J.W. Wolf, Göttingen/Leipzig 1853; Reprint 1972


Gut 3 Std. war ich ohne Pause auf dem Rundweg unterwegs.

Diese schöne Rundwanderung habe ich bei herrlichem Sonnenschein voll genossen, und werde sie so schnell nicht vergessen.



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