Von Koblenz / Ehrenbreitstein nach Rodenbach / Neuwied

Dreizehnte bis sechzehnte Rheinsteigetappe am 21.& 22.06.2007



Samstag den 21. 07.2007 von Ehrenbreitstein nach Sayn

Karte Etappe 13_14 Wilfried & Michael auf Ehrenbreitstein Anreise am Samstag mit dem Auto von Frankfurt nach Rodenbach. Mit dem Bus 59 geht es um 09:35 zum Bahnhof in Neuwied wo uns der Regionalzug weiter nach Ehrenbreitstein bringt. Nach einer Kaffeepause starten wir zur 13./14. Rheinsteig Etappe von Ehrenbreitstein nach Sayn.

Am Ort der heutigen Festung Ehrenbreitstein stand bereits viel früher eine Befestigungsanlage als bisher angenommen. Im Mai 2005 wurde ein Graben aus der Zeit um 1000 v. Chr. entdeckt. Der Konradiner Erenbert gründete um 1000 die Burg und gab ihr seinen Namen. Die Erzbischöfe von Trier vergrößerten die Anlage. Nur einmal (1799) gelang es den Franzosen, die Festung nach über einjähriger Belagerung auszuhungern. Der weitläufige Komplex beheimatet mehrere Ausstellungen und ein Informationszentrum. Heute beherbergt der weitläufige Komplex ein Informationszentrum, verschiedene Ausstellungen sowie die Staatliche Sammlung technischer Kulturdenkmäler des Landesmuseums Koblenz. Wir verlassen die Festung durch das Feldtor, überqueren die Wiese links nahe der Festungsmauer und gelangen auf den Rheinsteig mit schöner Ausssicht auf Rhein, Koblenz und Deutsches Eck. Kurz darauf geht es am Ende eines Sportplatzes über die Greiffenklaustraße bis zur Niederberger Höhe und dort zu einem weiteren Sportplatz. Ab hier führt der Weg abwärts auf Urbar zu. Der Ortsteil von Vallendar liegt unterhalb des Festungsgrabens am Hang. Hinter ihm beginnt das romantische Mallendarer Bachtal. Im Tal folgt man der Straße bis zum Ortseingangsschild Urbar und biegt dort nach rechts in den Mallendarer Weg ein, der in einem Hohlweg bergan steigt. Der Rheinsteig überquert die Kreisstraße 83 und führt in einem Linksbogen zu einer Tennis-Anlage. Am Parkplatz mündet der Weg in die Sebastian-Kneipp-Straße und führt vorbei am Freibad hinab ins Wambachtal. Im Talgrund folgt man dem Spazierweg zum Bischofsbour. An dieser Stelle soll ein Bischof nach erfolgloser Jagd derart geflucht haben, dass sich die Erde öffnete und ihn verschlang. Gleich darauf tat sich der sprudelnde Quell auf. Weiter geht es entlang des Wambachs bis zur

Profil Etappe 13_14 Mein erstes HDR Bild Der staatlich anerkannte Kneipp- und Luftkurort Vallendar kann stolz auf eine Reihe schöner Fachwerkhäuser mit aufwändigen Schnitzereien aus dem 17. Jahrhundert sein, die sich vor allem um den Rathausplatz gruppieren. Eines davon ist das älteste Weinhaus des Ortes, „Die Traube“, daneben läutet ein Glockenspiel bekannte Melodien passend zur Jahreszeit. Vallendar ist auch mit seiner theologischen Hochschule (Pallottiner) bekannt geworden. Von der Kirchstraße aus verlassen wir dem Meerbach folgend die Stadt. Auf einem leicht ansteigenden Pfad am Feldhain entlang lädt das Restaurant Wüstenhof zu einer frühen Rast mit Blick auf den Rhein. 1774 ließ sich Goethe hier zu seinem Gedicht „Heidenröslein“ inspirieren. Vom Wüstenhof geht es hinab zur Schnatzenmühle und im Talgrund wieder aufwärts. Nach der Unterquerung der A 48 wird die K 81 gequert, um über Feldwege bis zu einem Pferdereitplatz und auf die Limes-Straße zu gelangen. Auf der anderen Straßenseite führt der Rheinsteig nun auf Bendorf zu. An einem Hochsitz am Waldrand geht es halbrechts hinab und später in Serpentinen steil ins Großbachtal hinunter. Wir folgen der Straße im Bachtal nach links, bis nach rechts eine Straße ins Wenigerbachtal abbiegt. Hinter dem Gussie-Adenauer-Haus geht es aufwärts zu einem Schotterweg, der durch Getreidefelder zum Meisenhof führt. Von dort spazieren wir zum Römerturm auf dem Pulverberg, wegen der Fernsicht ein idealer Platz für einen Wachturm. 1912 wurde nahe erhaltener Fundamente ein Turm in Limes-Bauweise errichtet. Jetzt führt der Rheinsteig an der Loschke-Ruhe vorbei ins Brexbachtal, hinter dem Viadukt hinauf zur Oskarhöhe und in einem Schlenker über den Waldrücken zur Burg Sayn mit schönem Blick bis zur Vulkaneifel. Von der Stammburg der Sayner Grafen geht es an der Falknerei vorbei zum Schloss mit dem Schmetterlingspark. Mit dem Bus geht es von Sayn nach Berndorf wo wir im Berghotel Rheinblick übernachtet haben.

Von Sayn nach Rodenbach am Sonntag den 22.07.2007

Karte Etappe 15_16 Garten der Schmetterlinge Am Sonntag um 8:30 nach einem guten Frühstück geht es mit dem BUS zurück nach Sayn. Hier haben wir den Garten der Schmetterlinge besichtigt und schöne Bilder gemacht. Um 10:00 Start zur Etappe 15 und 16. Am Fuße der Burg Sayn steht das 1848 vom französischen Architekten F. J. Girard, dem späteren Chefintendanten des Pariser Louvre, erbaute neugotische Schloss Sayn. Die Attraktion des Mitte des 19. Jahrhunderts angelegten englischen Landschaftsgartens am Schloss ist der Sayner Schmetterlingsgarten. Zwischen Bachläufen, Brücken und Grotten zeigt er hunderte exotischer Exemplare sowie tropische Pflanzen und Vögel. Vom Schlosspark gehen wir auf der Koblenzer-Olper-Straße nach rechts bis zur Berliner Straße. An deren Ende steigt ein Serpentinenpfad durch jungen Buchenwald auf den Friedrichsberg hinauf. Auf einem breiten Waldweg mit schönem Blick auf die Burg Sayn folgt die Route dem Rheinhöhenweg in den Wald zur Bismarckhöhe und zum Neuwieder Zoo. Von dort reicht der Blick weit ins Neuwieder Becken hinein. In großzügig angelegten Freigehegen leben hier mehr als 1 500 Tiere aus heimischen Regionen und entlegenen Ländern. In der Waldstraße geht es kurz bergab, wir wandern über mit Bäumen bestandene Wiesen in Richtung Vogellehrpfad auf den Kuckucksberg. Am Ende des Lehrpfades läuft die Route in Richtung Heimbach-Weis bergab zum Schnepfenteich und zum Haus am Pilz. Dort überqueren wir die Dierdorfer Straße und laufen in Richtung Oberbieber hinunter ins Aubachtal zum Landesleistungszentrum der Reiter. Entlang der Reitanlage schlendern wir nun zum Schwanenteich, bevor wir gleich darauf im Wingertsberg aufsteigen. Im Gelände kann man noch Spuren des Limes entdecken. In der Nähe erhaltener Fundamente steht heute eine Rekonstruktion der Wehranlagen und eines Römerturms. Massive Steintürme solcher Art lösten im 2. Jahrhundert n.Chr. hölzerne Wachtürme ab. Weiter geht es auf durch dichten Tannenwald nach Rengsdorf, dem Endpunkt dieser Etappe.

Profil Etappe 15_16 Rengsdorf Der heilklimatische Kurort Rengsdorf liegt eingebettet im Rheinischen Westerwald, der Region zwischen dem romantischen Mittelrheintal und den Höhenrücken des Westerwaldes. Hier entfernt sich der Rheinsteig am weitesten vom Tal des Rheins. Doch diese weitläufige Umgehung des weniger attraktiven Wandergebietes um den Industriestandort Neuwied durch Hochwald, Täler und gepflegte Streuobstwiesen sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Über einen Waldweg geht es von der Rengsdorfer Terrasse, auf der schon lange vor 1900 Sommerfrischler ihre Wanderungen begannen, hinab in das Tal des Völkerwiesenbaches. Vom Talgrund aus führt der Rheinsteig durch Buchenwald in Serpentinen hinauf zur Kapelle St. Castor. Dort biegt man nach rechts in die Apfelwiese ein und erreicht über eine Grünanlage den Römergraben. Diesem mit „Gebück“ bewachsenen Wallsystem folgen wir bis zu seinem Ende an einem Tennisplatz und gehen von dort geradeaus bis zum Aussichtspunkt Schauinsland weiter. Nun geht es steil hinab ins Laubachtal zum Almblick mit Aussicht auf eine Schleife der Wied. Kurz darauf lohnt sich ein Abstecher zum Wasserfall, der über 20 Meter in Stufen hinabplätschert. Die Laubachsmühle im nahen Wiedtal diente früher als Pulvermühle für den nahe gelegenen Tagebau. Wir setzen den Weg nach Altwied fort. Die dortige Burg war bis1653 Stammsitz der Grafen von Neuwied.
Über den Moorbach hinweg kürzen wir das letzte Stück über Segendorf zu unserem Ausgangspunkt Rodenbach ab.

Nach zwei wunderschönen Rheinsteig Wandertagen und viel Glück mit dem Wetter geht es um 18:00 nach Frankfurt zurück.

Wilfried & Michael



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