Bad Karlshafen, Radtour Soling, Fürstenberg, Neuhaus, Bad Karlshafen
Nach dem Frühstück bin ich um 10:00 vom Campingplatz zu einer Radtour in den "Naturpark Solling-Vogler" gestartet.
Der "Solling" ist ein bis 527,8 hm hohes Mittelgebirge des Weserberglands in Niedersachsen, dessen äußerste Südausläufer nach Hessen
und Nordrhein-Westfalen reichen. Ausgedehnte Wälder, sanfte Wiesentäler, klare Bäche und urtümliche Moore. Schmale Bergrücken, steile Hänge
und tief eingeschnittene Täler mit Streuobstbeständen und von Hecken durchzogenen Trockenrasen: Der Naturpark Solling-Vogler, im Herzen des
Weserberglandes gelegen, lädt in eine erlebnisreiche Landschaft ein. Erste Station war der Weser-Skywalk, der im Jahr 2011 errichtete wurde.
Die Aussichtsplattform aus 25 Tonnen verzinktem Stahl auf der östlichsten der sieben Hannoverschen Klippen (Wesersandstein)
zwischen den Ortschaften Würgassen und Bad Karlshafen bis zu 80 m über der Weser befindet. Hier hatte ich einen grandiosen Ausblick ins Wesertal.
Weiter ging es an der leider seit 2016 geschlossenen Einkehr "Forellenhof" 'steht zum Verkauf an', vorbei zu dem "Gehöft Winnefeld". Hier bin ich auf
eine lange Förster Dynastie gestoßen, die leider 2010 sein Ende fand.
Hier wurde 2010 das Forstamt Winnefeld aufgelöst, die Revierförstereien sind auf die Forstämter Neuhaus und Dassel aufgeteilt worden.
Bereits bei der Schließung des Forstamtes Winnefeld zum Jahresende 2010 hieß es, dass das Gehöft als Immobilie vermutlich einen guten Erlös für die
Landesforst einbringe. 2002 verstarb der frühere Forstamtsleiter Wolf Steinhoff im Alter von 76 Jahren. Er stammte aus einer Forst-Dynastie, die 222
Jahre ununterbrochen das Forstamt Winnefeld leitete. 1965 übernahm Steinhoff von seinem Onkel Alfred das Familienforstamt Winnefeld, das er 25 Jahre
bis zu seiner Pensionierung 1990 leitete. Das Forstamt Winnefeld habe unter seiner Führung einen besonderen familiären Charakter erhalten, hieß es
in seinem Nachruf. Damit habe Steinhoff den Winnefelder Geist geprägt. Später war Dr. Manfred Förster drei Jahre lang bis zu seinem Eintritt in den
Ruhestand Amtsleiter, und zuletzt war der heutige Forstamts-Chef in Dassel, Thomas Reulecke (56), als Winnefelder Amtsleiter eingesetzt. Er lebt jetzt
mit seiner Familie im Uslarer Ortsteil Eschershausen. Seit etlichen Monaten steht das Forstamts-Gebäude immer noch leer.
Weiter ging es über "Derental" nach "Fürstenberg" mit der zweitältesten Porzellanmanufaktur Deutschlands.
Porzellan gilt als „weißes Gold“, ist kostbar und edel. Erfunden wurde es um das Jahr 620 im fernen Osten, in China. Erst 1709 gelang es auch in
Deutschland Porzellan, wie wir es heute kennen, herzustellen. Fast genauso lange wird eben jenes „weiße Gold“ auch auf Schloss Fürstenberg an der
Weser hergestellt. Damit ist die Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG, die im Schloss ansässig ist, die zweitälteste Deutschlands.
1747 wurde sie von Herzog Carl I. von Braunschweig auf dem Jagdschloss Fürstenberg gegründet. Dort befindet sich ihr Sitz auch heute noch, vereinen
sich Tradition und Moderne zu edler Porzellankunst, die weltweit geschätzt wird. Genau diese besondere Geschichte, dieses Flair macht das Schloss
Fürstenberg aus. Nach einer Pause ging es weiter der "Fürstenberger Allee" und dem "Roter Weg" nach "Neuhaus im Solling". Hier habe ich im Cafe
"Christina" eine Kaffeepause eingelegt. Am "Schloss Neuhaus" habe ich einen Fotostop eingelegt und bin weiter der "Eichenallee" nach "Schönhagen"
geradelt. Weiter ging es nach "Bodenfelde", wo ich den "Weserradweg" erreichte. Hier habe ich die Firma "proFagus" besichtigt. Sie ist Deutschlands
einziger Buchen Grill-Holzkohlehersteller im Retorten-Verfahren. Seit über 120 Jahren wird in Bodenfelde, nahe Göttingen, im schönen und idyllisch
gelegenen Weserbergland, Holz verkohlt. An der Weser bin ich dann über "Wahmbeck" zurück nach "Bad Karlshafen gefahren".
Am Abend haben wir in der "Weseroase" unseren letzten Abend verbracht und bei gutem Essen Abschied vom Campingplatz genommen. Ab ins Womo und die
letzte Nacht genossen.
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