Le Bec-Hellouin, Pont-Audemer, Le Havre, Honfeur, Le Brevedent
Abfahrt um 09:45 vom Campingplatz "Saint Nicolas" nach
"Le Bec-Hellouin"
, wo wir den schönen Ort mit der Auszeichnung, eines der schönsten Dörfer Frankreichs zu sein (frz. Label "Plus beaux villages de France")
erkundet haben. Kaffeepause in "Pont-Audemer", eine ehemalige Gerberstadt, wird auch als das Venedig der Normandie bezeichnet,
da sie zwischen zwei Flussarmen der Risle liegt, die untereinander durch Kanäle verbunden sind. Die vielen Wasserläufe durchqueren die malerische
und einladende Altstadt und verleihen dem Ort einen ganz besonderen Charme. Bei einem Spaziergang entdeckten wir die typischen Fachwerkhäuser,
die sich im Wasser der Risle spiegeln, kleine Brücken über die Kanäle, die alten Waschhäuser und Trockenhäuser der Gerber und auch die Kirche
Saint-Ouen mit ihrem gotischen und romanischen Stil und Renaissancestil und den schönen Fenstern aus dem 15. und 16. Jahrhundert haben wir besichtigt.
Weiter sind wir über die "Seine" Brücke "Pont de Tancarville" eine Straßenbrücke bei der Ortschaft Tancarville. Die Hängebrücke hatte bei ihrer
Eröffnung 1959 mit 608 m die längste Spannweite aller Brücken Europas und ist nach wie vor die längste Hängebrücke Frankreichs. Um 13:00 haben
wir "Le Havre" erreicht. Am "Bassin den Commerce" am "Qui George V" haben wir
unser Auto geparkt. Von hier sind wir zu einem
5 Km langem Rundgang durch
"Le Havre" gestartet. Mit 193.000 Einwohnern ist "Le Havre" die größte Stadt der Normandie. Das nach dem Krieg von dem Star-Architekten Auguste Perret vollkommen neu errichtete Stadtzentrum
gehört seit dem Jahr 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Erste Station war der "Volcan" das von Oscar Niemeyer in den 80er Jahren geschaffene Werk
(Theater, Nationale Bühne) das 2015 saniert und neu gestaltet wurde. Im Volksmund auch Elefantenfuß genannt. Nächstes Ziel war die "Église Saint-Joseph"
im Herzen des Stadtzentrums gelegen, besticht mit seinem 106m hohem, aus allen Richtungen sichtbaren, Turm. Als laternenbekröntes Oktogon verschmilzt er mit dem
quadratischen Saalbau, der Schiff und Chor vereint. Nach Grundsteinlegung 1951 wurde St. Joseph 1957 erst wenige Jahre nach dem Tod Auguste Perrets fertig gestellt
und gilt seither als „Leuchtturm“ des Gedenkens und architektonisches Meisterwerk des 20. Jh.s. 12.768 bunte
Glasfenster aus der Hand der Malerin Marguerite Huré bilden den leuchtenden Gegenpart zum rohen Beton des Kircheninnern.
Jetzt sind wir Richtung Hafen gewandert mit Ziel dem "MuMa" Musée d'Art Moderne André Malraux.
Erstes nach dem Krieg wiederaufgebautes Museum Frankreichs (von Guy Lagneau und Raymond Audigier, Schüler von Perret) und erstes Haus der Kultur an einer
außergewöhnlichen Stelle am Eingang zum Hafen, als Symbol der Öffnung der Stadt zur Welt. "Le Havre",
Kreuzung der Transatlantik-Routen bietet einen bemerkenswerten Platz für dieses Schiff aus Glas, Stahl und Aluminium mit einem erstaunlichen Zugang über einen Steg.
Weiter am Yachthafen entlang haben wir die bunte Container Skulptur bestaunt. Nach einer Pause im Art Cafe und dem Besuch der Kathedrale "Notre Dame" sind wir über
die filigrane Fußgängerbrücke zurück zu unserem Auto. Weiter sind wir über die "Pont de Normandie" gefahren. Sie ist ein Meisterstück an Ingenieurskunst und eine Brücke der
Superlative. Zu ihrer Eröffnung am 20.01.1995 war sie die größte Schrägseilbrücke der Welt. Sie hat eine Länge von insgesamt 2141 Meter. Die Fahrbahn befindet sich an dem
höchsten Punkt der Brücke 250 Meter über dem Wasserspiegel. Die Brücke hat eine Durchfahrtshöhe für Schiffe von 52 Metern, gemessen am höchsten Wasserstand. Das ist wichtig,
um Ozeanriesen ungehindert in die Häfen von Le Havre und Rouen einlaufen zu lassen. Am Hafenbecken von
"Honfleur" sind wir zu einem kleinen Rundgang durch das maritime
Städtchen gestartet. Alleine waren wir nicht, jede menge Touristen! Die Stadt, die schon im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt wird, war Jahrhunderte lang ein relativ
unbedeutender Hafen. Mit der Zeit hat sich das Städtchen mit seinen pittoresken, schmalen und sechs Stockwerke hohen Häusern und der Lieutenance (dem Rest einer
Befestigungsanlage) am Vieux Bassin (Alten Dock) aus dem 17. Jahrhundert zu einem der reizvollsten Orte der Normandie entwickelt. Ebenfalls sehenswert ist St. Catherine,
eine zweischiffige Kirche aus dem 15. Jahrhundert ganz aus Holz, mit einem separaten Holzturm. Im 19. Jahrhundert wurde Honfleur zum Zentrum künstlerischer Aktivitäten.
Eugène Boudin, der Maler der Küstenlandschaften, wurde 1814 hier geboren. Das Musée Eugène Boudin ist ihm gewidmet und dokumentiert die malerische Atmosphäre der Stadt und
der Seinemündung. Maler wie Courbet, Sisley, Jongkind, Claude Monet, Pissarro, Renoir und Cézanne kamen nach Honfleur und trafen sich oft in der Ferme St-Siméon, einem
Bauernhof, der als eine der Geburtsstätten des Impressionismus gilt und heute ein stilvolles Hotel ist. Weiter über die "Pays de Auge" durch "Pont-l’Évêque" ging es zum
Campingplatz "Le Brevedent" in einem schönen Schlosspark, den wir um 18:00 bezogen haben. Abendessen
im Restaurant des Campingplatzes und ohne Fleecejacke noch lange vor dem Bus gesessen.
|